mensa

Im Rahmen ihrer Diplomarbeit gingen vier Schüler der HAK Reutte der Frage nach „Bedarf es einer Mensa im Schulzentrum von Reutte?“ - ein Projekt, welches von Wolfgang Winkler, Leiter der WKO Reutte, persönlich in Auftrag gegeben und von Karl Vinciguerra und Jasmin Mohr betreut wurde. Eine groß angelegte Befragung kam eindeutig zu dem Ergebnis: Der Bedarf ist da, die Nachfrage gar enorm.

Eingangs eruierte Kylymbek Mamatov welche Möglichkeiten bezüglich eines „Mittagstisches“ es im Raum Reutte gibt und welche Angebote, speziell auch für Schülerinnen und Schüler, zur Verfügung stehen. Ebenso wurden Kantinenbetriebe analysiert, wobei Beispiel am BKH Reutte und der Firma Plansee SE genommen wurde.

Auch wenn ein gewisses Angebot besteht und dieses aus der Notwendigkeit heraus aktuell auch genützt wird, ergab die von Bahacan Tür durchgeführte Umfrage, an welcher sich über 600 Schüler und Schülerinnen aus dem Schulzentrum beteiligten, dass über 80% die Mensa zumindest einmal pro Woche benützen würden, rund die Hälfte sogar mehrfach, je nach Stundenplan. Nur rund ein Fünftel der Befragten hätte die theoretische Möglichkeit, zuhause ein Mittagessen einzunehmen, wobei die meisten aus diversen Gründen, wie mangelnde Zeitressourcen, darauf verzichten (müssen). Der Großteil wäre bereit, zwischen € 4,00 - € 7,00 für ein Menü inkl. Getränk auszugeben, schließlich entspräche dies auch der derzeitigen Ausgabe für einen Snack aus einem Bistro, Geschäft oder Ähnlichem. Die Umfrage ergab weiters den dringlichen Wunsch nach einer gewissen Wahlmöglichkeit in Bezug auf Menüs, sowie der Option einer vegetarischen bzw. veganen Alternative. Auch auf das Erfordernis eines Lieferservice wurde eingegangen, welche jedoch für 50% der Befragten nicht gegeben sei.

Armin Scheucher übernahm die Aufgabe, die Direktorinnen und Direktoren der Schulen HAK/HAS/HLW/HTL, PTS, BG/BRG und der beiden MS, Untermarkt und Königsweg, zu befragen. In einem ausführlichen Interview mit einer jeden Schulleitung konnte erschlossen werden, dass sich alle eindeutig für eine Mensa im Schulzentrum aussprechen, mit dem Ziel, den Schülerinnen und Schülern, aber auch den Lehrpersonen eine warme, gesunde und preisgünstige Alternative anzubieten, welche den oftmals hastig eingenommenen Snack-to-Go ersetzen würde. Eine Mensa würde auch neue Räume für soziale Kontakte und Möglichkeiten des Austausches und der Interaktion bieten, vor allem wenn die Räumlichkeiten auch über den Verzehr der Mittagsjause hinaus genützt werden könnten. Die Gespräche ergaben, dass die positive Haltung der Schulleitungen auch Flexibilität in der Stundenplangestaltung mit sich bringen würde, je nach Organisation und Administration des Kantinenbetriebes. Für die Offenheit der Schulleitungen und deren Bereitschaft die Befragung der Schüler/innen durchzuführen gebührt unser höchster Dank.

Die Diplomarbeit schließt mit einer Präsentation möglicher Gestaltungsmittel ab. Marco Pece konnte hierbei wertvolle Einblicke in Standortoptionen und ausgedehntes Nutzungsverhalten, sowie mögliche Synergieeffekte aus einem Gespräch mit Wolfgang Winkler selbst erlangen. Außerdem hat er sich mit Bewirtschaftungsvarianten und digitalen sowie analogen Bestellmöglichkeiten auseinandergesetzt. Schlussendlich lässt sich festhalten, dass es eine Vielzahl an attraktiven Umsetzungschancen gäbe und das Projekt jedenfalls erfolgreich ins Rollen gebracht wurde. Der Bedarf an einer Mensa im Schulzentrum ist jedenfalls enorm und die Aussicht darauf äußerst positiv.

Wir bedanken uns aufrichtig bei unserem Projektauftraggeber und allen Beteiligten, welche diese Bedarfsanalyse und Diplomarbeit unterstützt haben.