Das Buddy-Projekt an der HAK/HLW und HTL Reutte

Schon im Schuljahr 2008/09 ist an der HLW Reutte das Buddy-Projekt initiiert worden. Durch dieses Projekt wird soziale Handlungskompetenz vermittelt und gefördert. Jugendliche werden dazu befähigt, ihr Handeln als wirksam zu erleben: „Ich kann etwas!“ und „Ich kann etwas bewirken!“

Das Buddy-Prinzip arbeitet mit Mitteln der Peergroup-Education. Junge Menschen lernen in vielen Bereichen mehr von Gleichaltrigen – von ihrer Peergroup – als von Erwachsenen. Der Einfluss, den jugendliche Peers auf andere Jugendliche haben, wird dabei positiv eingesetzt und für die Arbeit an der Schule genutzt.

SchülerInnen, die sich freiwillig als Buddys zur Verfügung stellen, handeln nach dem Motto: „Aufeinander achten. Füreinander da sein. Miteinander lernen.“ Ein Buddy (= Helfer, Freund, guter Kumpel) kümmert sich in verschiedenster Form um seine MitschülerInnen. Er erhält die Gelegenheit, Verantwortung zu übernehmen und aktiv zur Verbesserung des Schulklimas beizutragen.

Die Buddys an der HLW Reutte werden altersübergreifend tätig (Cross-Age-Modell). Dies bedeutet, dass ältere SchülerInnen mit ihrer Erfahrung jüngere unterstützen, als Ansprechpartner zur Verfügung stehen oder einfache Aufgaben gemeinsam bewältigt werden (Peer-Helping). Sie können aber auch jüngeren SchülerInnen beim Lernen helfen (Peer-Learning). Die Arbeit der Buddys an der HLW dauert zwei Jahre – SchülerInnen des 3. Jahrgangs werden für die ErstklässlerInnen tätig und bleiben auch das darauf folgende Schuljahr in ihrer Betreuerrolle. SchülerInnen, die selbst zwei Jahre lang einen Buddy an ihrer Seite hatten, können sich immer im Sommersemester des 2. Jahrgangs mit einem Motivationsschreiben als Buddy „bewerben“, um sich dann selbst zwei Jahre lang aktiv zu engagieren.

Um zukünftige Buddys auf ihre Tätigkeit vorzubereiten, findet jeweils gegen Schulschluss ein zweitägiges Buddy-Basistraining statt. Die SchülerInnen werden mit Inhalten und Aufgaben des Projektes vertraut gemacht. Anhand verschiedenster Aufgaben, Übungen und Fallbeispiele werden Themen wie Buddy werden und Buddy sein, Kommunikation, Kooperation und Konflikte behandelt. Während des Schuljahres gibt es bei regelmäßigen Treffen mit der Projektbetreuerin, die als Coach die Gruppe begleitet, die Gelegenheit, sich auszutauschen, Probleme zu besprechen sowie Aktivitäten zu planen und zu koordinieren.

Das Buddy-Basistraining findet am Ende des Schuljahres üblicherweise im Kolping-Jugendferienhaus in Weißenbach statt. Die Teilnehmerinnen setzten sich dabei aktiv mit ihrer zukünftigen Buddy-Rolle auseinander. Das Abhalten des Trainings an einem schulfremden Ort sorgte durch das besondere Gemeinschaftserlebnis für positive Stimmung. Am Schluss der Veranstaltung werden Überlegungen zur konkreten Umsetzung des Projekts angestellt, sowie ein Brief an die ErstklässlerInnen formuliert, der bereits in den Sommerferien verschickt wird und kurz über das Projekt informiert.

Termine

23 Dez 2024
08:00 - 23:00
Weihnachtsferien
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