Gibt es klassische Männer- oder Frauenberufe? Ein Blick auf die Beschäftigungszahlen zeigt: Ja, die gibt es. Doch warum ist das so, und wie können wir das ändern? Das primäre Ziel des „Gender Switch Day“ war die Beseitigung von Vorurteilen. „Wir sollten niemals unsere Visionen aufgeben und uns niemals von anderen sagen lassen, was wir tun können und was nicht. Dabei sollte es unerheblich sein, welches biologische Geschlecht wir haben.“ Diese Botschaft wurde den Schülerinnen und Schülern der HAK, HLW und HTL Reutte an diesem Tag vermittelt.

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Der Tag begann für die Mädchen bei Plansee mit einer kurzen Einführung in die faszinierende Welt von Molybdän und Wolfram. Im Anschluss wurden die 37 Teilnehmerinnen in zwei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe begab sich mit vier Lehrlingen ins Ausbildungszentrum, wo sie unter Aufsicht selbst Hand anlegen durften. Es wurden Metalle gebogen, geschliffen und poliert. Das Ergebnis war ein glänzendes Schloss, das alle als Andenken mit nach Hause nehmen durften. Währenddessen blieb die zweite Hälfte der Schülerinnen im Saal und arbeitete in kleinen Teams an verschiedenen Fragen, die anschließend kurz präsentiert wurden. Der Schwerpunkt lag hierbei auf Frauen in der Arbeitswelt, welches Geschlecht in verschiedenen Bereichen dominiert, welche Berufswünsche die Schülerinnen selbst haben, welche Kriterien ein Unternehmen erfüllen muss, um als attraktiver Arbeitgeber zu gelten, und vieles mehr. Danach wurden die Gruppen getauscht.

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Im Hotel Fischer am See in Heiterwang durften die Burschen der HAK und HTL Reutte verschiedene Berufe in der Gastronomie kennenlernen und ausprobieren. Auf dem Programm standen Tisch eindecken, Karotten schälen und Buchungen koordinieren. Das Hotelteam hatte sich für diesen Tag ein besonderes Programm überlegt. Bei der Station „Service“ gab es großartige Wettbewerbe, unter anderem im Serviettenfalten und Teller servieren. In der Küche wurden den Schülern nicht nur die Abläufe geschildert, sie durften auch eine gesunde Jause selbst zubereiten.

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Zum Abschluss gab es an beiden Standorten eine Feedbackrunde und ein wunderbares Mittagessen. Von heute auf morgen werden sich die Vorurteile nicht überwinden lassen, aber der Einblick in die verschiedenen Berufe für „Frauen“ bzw. „Männer“ regte die Schülerinnen und Schüler zum Nachdenken an. Vielleicht können wir eines Tages die geschlechterbedingten Vorurteile überwinden.

Ein herzliches Dankeschön an alle Mitwirkenden des Teams Fischer am See und der Plansee Group.

HAK, HLW und HTL Reutte, die Schulen der Wirtschaft im Außerfern